Zahlungsauftrag
Der pain.001-Zahlungsauftrag im ISO 20022-Standard ist das Format für die Initiierung von Zahlungen. Er ermöglicht Ihnen als Firmenkunde eine präzise und effiziente Übermittlung von Zahlungsanweisungen an Ihre Bank, wobei er eine Vielzahl von Zahlungsdetails strukturiert bereitstellt.
SEPA
Mit SEPA (Single Euro Payments Area), dem einheitlichen Euro-Zahlungsverkehrsraum, wurden auch in Deutschland europaweit einheitliche Verfahren für den bargeldlosen Zahlungsverkehr eingeführt. Sie sind aktuell für Euro-Zahlungen in den 27 EU-Mitgliedstaaten, den drei weiteren EWR-Mitgliedstaaten Island, Liechtenstein und Norwegen sowie Monaco, der Schweiz, San Marino, Andorra, dem Staat Vatikanstadt und dem Vereinigten Königreich nutzbar. Ab dem 05. Oktober 2025 werden auch Albanien, Moldawien, Montenegro und Nord-Mazedonien zum SEPA-Zahlungsverkehrsraum gehören. Zahlungen im Inland und ins Ausland können per SEPA-Überweisung, SEPA-Echtzeitüberweisung oder SEPA-Lastschriften erfolgen.
SEPA basiert auf dem ISO 20022-Standard. Das XML-Format setzt als Nachrichtentyp für Überweisungen den Nachrichtentyp pain.001 sowie für Lastschriften den Nachrichtentyp pain.008 ein.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) spezifiziert Belegungsregeln für Datenformate gemäß der Anlage 3 der Schnittstellenspezifikation für die Datenfernübertragung zwischen Firmenkunde und Bank. Die jeweils aktuellen Datenformate finden Sie unter der EBICS-Electronic Banking Internet Communication Standard Webseite der Deutschen Kreditwirtschaft: https://www.ebics.de/de/datenformate.
Im SEPA-Zahlungsverkehr werden ab Herbst 2025 hybride bzw. semi-strukturierte Adressen (d. h. Adressen, die strukturierte und unstrukturierte Anteile beinhalten) eingeführt. Weitere Details entnehmen Sie bitte den Hinweisen unter „Auslandszahlungsverkehr“ weiter unten auf dieser Seite.
Den aktuellen SEPA LifeCycle und die SEPA-Formatversionen, die von der DZ BANK unterstützt werden, finden Sie unter https://www.ebics.de/de/datenformate/format-lifecycle.
Weitere Informationen zum SEPA-Zahlungsverkehr finden Sie unter https://firmenkunden.dzbank.de/content/firmenkunden/de/homepage/leistungen/Zahlungsverkehr/zahlungen_in-_und_ausland/sepa-zahlungsverkehr.html.
Auslandszahlungsverkehr
Im Auslandszahlungsverkehr stehen durch die globale Vereinheitlichung von Finanznachrichten, d. h. der Migration auf den ISO 20022-Standard, größere Änderungen bevor: Die in Europa mit SEPA begonnene Formatumstellung auf den ISO 20022-Standard wird damit auf internationaler Ebene fortgeführt und führt zu einer globalen Vereinheitlichung von Finanznachrichten.
Das heutige für die Einreichung von Auslandszahlungsverkehr eingesetzte Kundenformat DTAZV wird entfallen und durch das Nachrichtenformat pain.001 gemäß ISO 20022-Standard abgelöst. Mit dem Wegfall des DTAZV-Formats verschwindet das letzte rein nationale Datenformat aus dem deutschen Zahlungsverkehr.
Das neue Format bietet deutlich mehr Funktionalität und Flexibilität. Bei der Zahlungsinitiierung können z. B. im neuen Format eine eindeutige Zahlungsreferenz sowie strukturierte Adressdaten mitgegeben werden.
Die Deutsche Kreditwirtschaft (DK) hat das Format pain.001.001.09 auf Basis des ISO 20022-Standards für die Einreichung von Auslandszahlungen definiert. Der gültige DK-Standard ist in der Anlage 3 der Schnittstellenspezifikation für die Datenfernübertragung zwischen Firmenkunde und Bank gemäß DFÜ-Abkommen im Kapitel 3.1 „Auslandszahlungsverkehr auf Basis des ISO-Standard 20022“ beschrieben sowie in den ergänzenden Vorgaben der Produktbeschreibung der DZ BANK.
Für die Übertragung der pain.001.001.09-Aufträge mit dem Verfahren „EBICS“ wurde die Auftragsart (im Folgenden gleichzusetzen mit den BTF-Parametern) „AXZ“ geschaffen. Sie können gerne bereits heute die Freischaltung dieser Auftragsart veranlassen.
Die allgemeine Datenformatbeschreibung und unterstützendes Material finden Sie auf https://www.ebics.de/de/datenformate.
Um für die Einreichung von Auslandszahlungen das DTAZV-Format fristgerecht durch das pain.001.001.09-Format für Auslandsüberweisungen zu ersetzen, sind Anpassungen in Ihren Softwareprodukten bzw. ERP-Systemen erforderlich. Bitte wenden Sie sich daher frühzeitig an Ihren Hersteller.
Bei Zahlungen mit Auslandsbezug müssen, wie bisher, Adressdaten zu den beteiligten Parteien angegeben werden. Anders als die heutigen AZV-Formate verwendet das neue pain.001 Format nur strukturierte Adressfelder. Das bedeutet, jede Adressangabe wird in einem definierten Feld dargestellt. Am Beispiel von deutschen Adressen stehen der Name des Auftraggebers, Straßenname, Hausnummer, Postleitzahl, Stadt und das Land jeweils in einem eigenen Feld.
Aufgrund neuer internationaler Vorgaben wird die rein unstrukturierte Adressangabe ab dem 14. November 2026 nicht mehr akzeptiert. Um eine reibungslose und schnelle Abwicklung Ihrer grenzüberschreitenden Zahlungen auch in Zukunft sicherzustellen, müssen Adressdaten in einem strukturierten oder hybriden Format übermittelt werden.
Zeitplan für die Umstellung
| Datum | Meilenstein |
|---|---|
| Ab 22. Nov. 2025 | Das neue hybride Adressformat ist zusätzlich verfügbar. |
| Bis 14. Nov. 2026 | Die Übergangsphase endet. Rein unstrukturierte Adressen werden abgelehnt. |
Wir unterstützen Sie bei der Umstellung und bieten Ihnen folgende Möglichkeiten.
Vollständig strukturierte Adressdaten (empfohlen): Alle Adressdaten (Name, Straße, Hausnummer, PLZ usw.) werden von Ihnen in strukturierter Form in den dafür vorgesehenen, separaten Feldern übermittelt. Dies stellt die effizienteste Verarbeitung sicher.
Semi-strukturierte (hybride) Adressbelegung: Dieses Format kombiniert strukturierte Pflichtangaben (Stadt und Land) mit unstrukturierten Zusatzinformationen (<AdrLine>). Im Feld AdrLine dürfen ergänzende Angaben unstrukturiert gemacht werden (bspw. für Straße und Hausnummer). Bei Verwendung des hybriden Adressformats sind jedoch nur 2 Zeilen AdrLine zulässig.
Ihre nächsten Schritte: Eine korrekte Adressdatenanlieferung ist für Auslandsaufträge essenziell.
- Prüfen Sie, ob Ihre Buchhaltungs- und ERP-Systeme strukturierte Adressdaten erfassen und weitergeben können.
- Stellen Sie sicher, dass für alle Zahlungsparteien (insbesondere Zahlungsempfänger) mindestens Stadt und Land als separate Daten vorliegen. Holen Sie diese Informationen bei Bedarf jetzt aktiv bei Ihren Partnern ein.
- Planen Sie die Umstellung Ihrer Zahlungsaufträge auf das vollständig strukturierte oder semi-strukturierte Format bis spätestens November 2026.
Für die höchste Verarbeitungsqualität empfehlen wir, vollständig strukturierte Adressen zu übermitteln.
Sie können bereits heute Auslandszahlungen im Format pain.001.001.09 bei der DZ BANK einreichen. Während der Übergangszeit können bis November 2026 beide Formate (DTAZV und pain.001 AXZ) zur Einreichung von Auslandszahlungen durch Sie genutzt werden.
Weitere Informationen zum Auslandszahlungsverkehr finden Sie unter Auslandszahlungsverkehr für Unternehmen | DZ BANK.
Weiterleitungsauftrag – Request for Transfer (MT101)
Neben dem Auslandszahlungsverkehr stehen auch bei den internationalen Weiterleitungsformaten Änderungen bevor. Das heutige für die Einreichung von Überweisungsanfragen eingesetzte Kundenformat MT101 wird durch das Nachrichtenformat pain.001 relay gemäß ISO 20022-Standard abgelöst.
Das neue Format bietet deutlich mehr Funktionalität und Flexibilität. Durch den erhöhten und strukturierten Informationsgehalt wird es für Systeme leichter, Zahlungen automatisch zu prüfen und damit manuelle Eingriffe zu reduzieren.
Die Migration bedeutet für Sie Anpassungen bei den Schnittstellen und verarbeitenden Systemen. Gleichzeitig bietet die Umstellung aber auch die Möglichkeit, mehr und besser strukturierte Daten rund um den Zahlungsverkehr zu verwenden.
Ein wesentlicher Treiber für diese Umstellung sind daher die neuen, international verpflichtenden Anforderungen an Adressdaten.
Wir empfehlen Ihnen, die Umstellung auf das zukunftssichere pain.001-Format frühzeitig zu planen. Bitte wenden Sie sich daher rechtzeitig an Ihren Softwarehersteller.
Sie sind eine Bank, die im Auftrag von Firmenkunden Überweisungsanfragen (Request for Transfer) mit uns austauscht? Dann finden Sie weitere Informationen hier.
Ab November 2025 wird das Format pain.001.001.09 relay schrittweise das bisherige Swift MT101-Format vollständig ersetzen.
Für die Übertragung der pain.001.001.09 relay-Dateien mit dem Verfahren EBICS wurde die Auftragsart (im Folgenden gleichzusetzen mit den BTF-Parametern) „RTX“ geschaffen. Wir informieren Sie, sobald die Freischaltung der Auftragsart möglich ist.
Eine Datenformatbeschreibung und unterstützendes Material finden Sie in Kürze auf dieser Seite unter „Downloads“.
Eine allgemeine Beschreibung von internationalen Formaten finden Sie zudem im Leitfaden der Deutschen Kreditwirtschaft (DK). Diesen finden Sie unter https://www.ebics.de/de/datenformate/internationale-datenformate.
Hinweise zum Altdatenformat MT101
Die Weiternutzung des MT101-Formats wird nach der Übergangsphase nicht mehr empfohlen, da es die neuen internationalen Anforderungen zu strukturierten Adressdaten nur eingeschränkt unterstützt. Dies kann zu operativen Risiken wie Zahlungsverzögerungen oder -abweisungen führen.
Auch bei Weiterleitungsaufträgen ist die Umstellung auf strukturierte Adressdaten bis zum 14. November 2026 verpflichtend. Rein unstrukturierte Adressen werden dann nicht mehr akzeptiert.
Das pain.001-Format unterstützt die Übermittlung von vollständig strukturierten und hybriden Adressdaten. Wir empfehlen Ihnen die Nutzung dieses Formats, um eine reibungslose Verarbeitung sicherzustellen. Details zu den genauen Adressformaten entnehmen Sie bitte den Hinweisen unter „Auslandszahlungsverkehr (AZV)“.
Die DZ BANK wird ab November 2025 das neue Format pain.001 relay von Drittbanken für Sie entgegennehmen.
Die Einführung des pain.001.001.09 relay zur Ablösung des MT101 zum Versand an Drittbanken ist für Anfang 2026 geplant.
Die DZ BANK plant derzeit, das Format MT101 bis November 2026 anzubieten. Während der Übergangszeit können bis November 2026 beide Formate (MT101 und pain.001 relay) zur Einreichung von Überweisungsanfragen durch Sie genutzt werden.